Marauders Time - Mitte 1979
Der Tagesprophet
Inhaltsangabe
1. Nachrichten
2. Klatsch & Tratsch
3. Neuste Zauber
4. Sonstiges
❶
Spektakulärer Ausbruch
London, England - In der gestrigen Nacht sind die drei männlichen Hauptangeklagten im »Creaothceann«-Prozess aus ihren Untersuchungshaft-Zellen im Zaubereiministerium ausgebrochen.
»Es war eine halsbrecherische Aktion. «, berichtete uns ein Ministeriumsmitarbeiter, der bei dem Ausbruch Vorort war. Aus Sicherheitsgründen werden wir nicht näher beschreiben, wie es den Gefangenen gelungen ist, es aus dem Gebäude des Zaubereiministeriums hinaus zu schaffen.
Bekannt ist allerdings, dass »vermutlich Todesser bei der Flucht eine entscheidende Rolle gespielt haben müssen«, so ein Sprecher der Abteilung für magische Strafverfolgung.
»Auch der Ausbruch aus der Untersuchungshaft des Ministeriums gilt als eine ernste Straftat. «, erklärte Vizeministerin Miranda Longfellow streng, »Verschärft wird dieser Fall besonders, durch die Mithilfe von Todessern.
Die Abteilung für magische Strafverfolgung wird sich nun auch mit der Suche nach den flüchtigen Verdächtigen beschäftigen. «
Anny Tomato :)
Drachen-Zähmer-Heim
Windsor, England - Nach langer Beratungsphase gab das Ministeriums am Abend den Namen, des noch im Bau befindlichen Waisenheimes für Kinder und Jugendliche der Zauberergemeinschaft Großbritanniens, bekannt.
»Die Einrichtung wird auf den Namen "Tilly-Toke-Heim für magische Kinder & Jugendliche" hören«, verriet uns ein offizieller Sprecher, »Tilly Toke war eine ehrenwerte Hexe, der der Orden des Merlin erster Klasse verliehen wurde, nachdem sie 1932 unzählige Muggelpassanten vor einem Drachen rettete. Über die Jahre danach zeichnete sie sich außerdem durch ihre zahlreichen sozialen Projekte, insbesondere für Kinder und Jugendliche, aus. Tilly Toke verstarb leider im November letzten Jahres, doch so haben wir eine gebührende Ehrung für sie gefunden. «
Das Heim wird vermutlich Ende dieses Jahres fertig gestellt und wird dann von speziell ausgebildeten Fachkräften des Zaubereiministeriums in Betrieb genommen.
Lola Hill ●•·
❷
Skandalöse Beziehung aufgedeckt
So nah sollten Professoren ihren Schülern nicht stehen!
Viele Schülerinnen in Hogwarts himmeln den jungen Professor Jason Abernathy an, dies kann man kaum verübeln. Jedoch häufen sich immer mehr die Gerüchte um ihn: Nachhilfe Stunden mit ungewissem Ausgang und Einiges mehr. Doch jetzt ist es passiert!
Eine Schülerin ist schwanger - nicht allzu ungewöhnlich. Jedoch wurde sie verdächtig oft bei Professor Abernathy gesichtet...
Stimmt das Gerücht das Schülerin Madison Roses von ihrem Professor geschwängert wurde? Wie erst kürzlich eine Augenzeugin und gute Freundin von Madison berichtet, kam Madison einige Male erst spät zurück in ihren Schlafsaal. Einmal sogar torkelnd.
Wird sich unser Professor-Schnuckel zu seinem Kind bekennen oder weiterhin alles abstreiten?
Wir bleiben dran.
☆Lala ☆ #.
❸
● Spruch zum Färben von Haaren
Zauberspruch: Capillus tingere (+ Farbe einfügen)
Mögliche Nebenwirkungen:
- Kann bei einer Schwangerschaft zur Zeitraffung führen; so kann eine Schwangerschaft auf einmal nur 3 Monate dauern.
- Falls die Farbe nicht klar und deutlich ausgesprochen wurde, kann dies zu anderen Farbkonstellationen führen. So kann ein genuscheltes Schwarz zu Bonbonrosa mit Glitzer führen. - Es können keine Frisuren geändert werden! Der Versuch kann zu Schnittwunden führen.
Erfinder/in: Selena Dolls
● Spruch zum Trocknen und Erwärmen von Personen
Zauberspruch: Siccare foculare
Worte können auch einzeln genutzt werden [Siccare = Trocknen; Foculare = Wärme]
Mögliche Nebenwirkungen:
- Zauber nur einmal anwenden! Bei Wiederholung kann es (bestenfalls) zum Austrocknen der Haut kommen und/oder zu starken Verbrennungen.
- Das Zielen auf Schleimhäute, wie Mund/Augen oder im Intimbereich, sollte vermieden werden. Eine dauerhafte Schädigung der Schleimhäute ist möglich.
- Anwendung kann erst nach 2 Stunden, wenn nötig, wiederholt werden.
Erfinder/in: Selena Dolls
☆Lala ☆ #.
❹
"Alles ist besser als der Krieg!"
Für die 12-Jährigen eineiige Zwillinge Lucien und Frederic ist dies seit Anfang 1978 ein ständiges Mantra. Kurz nachdem "Troupes-Erlass" (= "Truppen-Erlass") des französischen Zaubereiministeriums flüchteten die damals 10-Jährigen mit ihrer großen Schwester Aurelie, zu dem Zeitpunkt 15 Jahre alt, aus ihrem Heimatdorf im Süden Frankreichs. Und sie sind bei Weitem nicht die Einzigen:
Schon wenige Tage nach in Kraft treten des Erlasses, werden im ganzen Land junge Hexen und Zauberer unfreiwillig für eine Kriegsausbildung eingezogen. Die Folge ist, dass viele Jugendliche - aus allen Schichten - sich dadurch in die Ecke gedrängt fühlen und keinen anderen Ausweg sehen, als in ein anderes Land zu flüchten.
"Uns erwarten hohe Disziplinarstrafen, wenn sie uns erwischen", verrät uns die heute 16-Jährige Aurelie und beißt sich nervös auf die Lippe, "Aber wir werden auf keinen Fall für einen unnötigen Krieg unser Leben geben!"
Schnell wird klar, dass die Jugendlichen von einem sehr präsenten Krieg sprechen. Das französische Zaubereiministerium rüstet sich mit Truppen für einen möglichen Krieg gegen die Mächte von Sie-wissen-schon-wem und seinen Anhängern. Denn auch im Nachbarland ist man sich der Gefahr bewusst, dass eben jene Machenschaften sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ewig auf das Vereinigte Königreich beschränken wird.
Es sind waghalsige Vorstellungen, die die Jugendliche in die verschiedensten Ländern lockt und der Wunsch nach Freiheit, der sie alle verbindet. Und obwohl sich die Jugendlichen der besonderen Gefahr in Großbritannien bewusst sind, lassen sich bei näherem Hinsehen doch so einige kleine Gruppen in unseren Wäldern finden. Auch unsere drei Geschwister wissen genau, in welch gespaltener Situation sie sich befinden. Für sie geht es in den Wäldern um das nackte Überleben.
"Wir wollen wirklich Niemanden was Böses!", informiert uns Lucien mit ernstem Gesicht, während Frederic sich unter einen Busch duckt um einpaar Waldbeeren aufzusammeln. Als er einpaar in seinen Händen hält, richtet sich der 12-Jährige auf und nickt zu den Worten seines Bruders, "Ja, wir versuchen auch ohne Hilfe hier zu leben. Aber manchmal müssen wir eben klauen - nur so viel, wie wir tatsächlich brauchen."
"Die Wälder bieten uns Unterschlupf", sagt Aurelie und richtet ihren Blick gen Himmel, "Viele von uns haben keine Familie, oder eine, die sich einen Dreck um sie schert."
Unser zufälliges kurzes Gespräch mit den Geschwistern ist beendet, als die Dämmerung naht. Schnell verabschieden sich die Geschwister und verschwinden im endlosen Grün der Bäume. Uns bleibt nichts weiter, als ihnen nachzuschauen und uns zu wundern, wie viele Jugendliche sich wirklich gerade in den Wäldern Großbritanniens befinden. Welche Schicksale und Geschichten verbergen sie?
Wir machen uns mit gemischten Gefühlen auf den Weg zurück in die Redaktion, um unsere kleine Begegnung mit ihnen nieder zu schreiben und ein Stückchen ihrer Geschichte zu erzählen. Sie haben unsere Aufmerksamkeit erregt und wir fragen uns, wie es mit ihnen weiter gehen wird.
Anny Tomato :) & Padfoot Engorgio